Stift Melk - das barocke Welterbe in der Wachau, © Istockphoto.com©Bertl123

Klöster und Wallfahrtsorte in Österreich

 

Unser Reise-Tipp:

 

Einst bildete sie die natürliche Grenze des Römischen Reichs. Wo sich die Donau ihren Weg durch die Landschaft bahnt, haben sich die Menschen seit Jahrtausenden niedergelassen. Reisende nutzen sie als Wasserweg und fanden in einer der vielen Klöster entlang des Flussufers ein Nachtquartier. Auf unserer Reise begeben wir uns in eine der schönsten Regionen Österreichs: zwischen Wein- und Marillengärten thronen eindrucksvolle Klöster, verbergen sich Wallfahrtsorte internationalen Rangs - darunter das weltbekannte Benediktinerstift Melk und der Marienwallfahrtsort Mariazell. Wir tauchen ein, in eine kulturelle Landschaft, deren herrliche Klosteranlagen das österreichische Donautal geistlich geprägt hat.

Werfen wir einen Blick hinter die Klostermauern der beiden Benediktinerstifte Melk und Göttweig – UNESCO-Weltkulturerbe und „Eingangstore zur Wachau“!  

Kloster mit Weltruhm - das Benediktinerstift Melk

 

Spätestens seit dem Bestseller „Der Name der Rose“ von Umberto Eco, erfreut sich das Stift Melk weltweiter Bekanntheit. Das imposante Barock-Ensemble gehört zu den Größten und Schönsten seiner Art in Europa – erhaben thront es auf einem Felsen, oberhalb der Donau, verleiht so seiner Größe Nachdruck. Nicht nur architektonisch harmoniert das Kloster mit seiner Umgebung, das Stift ist auch geistliches und kulturelles Zentrum der wunderschönen Wachau. Die weltlich-benediktinische Anschauung der dort lebenden Mönche macht das Stift zu einem offenen Ort, an dem Tradition und Moderne miteinander verschmelzen. Kulturveranstaltungen, wie Konzerte, Kräuterkunde-Führungen, oder Theateraufführungen füllen das Kloster mit Leben und heißen jährlich zahlreiche Gäste willkommen. Zugleich bilden sie, ganz im Sinne der Benediktinerregel, das wirtschaftliche Rückgrat der Ordensgemeinschaft.

Benediktinerstift Göttweig – das „österreichische Montecassino"

 

Die Lage lässt erahnen warum das Stift Göttweig den Beinamen „österreichisches Montecassino“ trägt. Umgeben von Weingärten liegt es auf einem bewaldeten Hügel. Fürstlich und doch lieblich schmiegt es sich in die schöne Landschaft der Wachau ein, lockt den Gast zu sich hinauf:

Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus: denn er wird sagen: „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen." (Mt 25,35)

Im Stift Göttweig sind die Türen für den Gast weit geöffnet, Gastfreundschaft wird bei den Benediktinern grundsätzlich großgeschrieben!

Lassen Sie uns diese Gastfreundschaft annehmen und einen kurzen Blick in das Benediktinerstift Göttweig werfen. Dass die Gründung des Stifts bis in das Mittelalter zurückreicht, lässt sich nur noch an ein paar wenigen Überresten erkennen, da große Teile der mittelalterlichen Fassung bei einem Feuer zerstört wurden. Heute erstrahlt das Stift im barocken Stil. Ein besonders schönes Erbe aus der Barockzeit ist das von dem virtuosen Malermeister Paul Troger gestaltete Deckenfresko in der Kaiserstiege.

Unternehmen Sie einen kleinen „Rundflug“ und entdecken Sie hier die beeindruckende Lage dieses Klosters:

Marillenbaum to go

 

Dem Benediktinerstift angeschlossen ist ein wunderschöner, alter Marillengarten mit fast 50 verschiedenen, in der Wachau beheimateten, Marillensorten. Im „Marillenbaumkindergarten“ werden die kleinen Schösslinge angezogen und sind im Alter von einem Jahr im Klosterladen erhältlich.  Wäre das nicht eine schöne Erinnerung an Ihre Reise?

Dürnstein an der Donau, Wachau, Österreich, © Donau Niederösterreich
Dürnstein, Donau, Wachau, Österreich

© Donau Niederösterreich

Maria Taferl, der berühmte Wallfahrtsort hoch über dem Nordufer der Donau, Wachau, Österreich, © Donau Niederösterreich, Robert Herbst
Maria Taferl, Wallfahrtsort, Donau, Wachau, Österreich

© Donau Niederösterreich, Robert Herbst

Die Wachauer Marille - ein österreichisches Original, © Donau Niederösterreich
Marille, Aprikose, Wachau, Österreich

© Donau Niederösterreich

Marillenblüte in der Wachau, © Donau Niederösterreich
Marillenblüte, Wachau, Österreich

© Donau Niederösterreich

Weinreben in der Wachau, Österreich, ©  Donau Niederösterreich, Robert Herbst
Weinreben, Wachau, Österreich

© Donau Niederösterreich, Robert Herbst

Blick auf das imposante Stift Melk, Wahrzeichen der Wachau und UNESCO Weltkulturerbe, Österreich, © Donau Niederösterreich, Robert Herbst
Stift Melk, Wachau, Österreich

© Donau Niederösterreich, Robert Herbst

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Speisen wie ein Mönch

 

Speisen wie ein Mönch? Zugegeben, das klingt im ersten Moment etwas widersprüchlich. Doch die Geschichte der Schwäbischen „Mauldäschle“ zeigt, wie raffiniert und köstlich eine Klosterspeise sein kann: „Die Zisterzienser-Mönche im Kloster Maulbronn sollen die Maultasche erfunden haben. Genauer gesagt ein Laienbruder namens Jakob. Der, so die Legende, gelangte kurz vor Ende der Fastenzeit unverhofft in den Besitz eines Stücks Fleisch. „Ein flüchtender Dieb hatte seinen Sack mit Beute fallen lassen, Jakob direkt vor die Füße“, heißt es auf der Internetseite des Klosters. Doch während der Fastenzeit war es den Mönchen verboten, Fleisch zu essen. Beim Zubereiten des Gründonnerstagsmahles kam ihm die rettende Idee: „Er hackte das Fleisch klein und mischte es unter das Gemüse. Weil ihn dennoch das schlechte Gewissen plagte, versteckte er das Ganze in kleinen Taschen aus Nudelteig. So konnte er das Fleisch vor den Augen Gottes und seiner Mitbrüder verbergen.“ Daher der Name „Herrgottsbscheißerle“.“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung, Simon Rilling, 06.04.2020 - 21:46 Uhr)

Nun, ob die Legende der Teigtaschen aus dem Kloster Maulbronn nun wahr ist, oder nicht – es bleiben noch viele weitere Speisen und Getränke, die auf die Kochkunst der Mönche zurückzuführen sind: man denke nur an die feinwürzigen Elisenlebkuchen, oder vollaromatisches Klosterbier. Mit dem Satz „Tu Deinem Leib etwas Gutes, damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen“, rückt die heilige Teresa von Ávila die Kulinarik und das Geistliche noch ein Stückchen näher zusammen.

Buchtipp:

 

Lassen Sie sich von den Rezepten aus dem Buch  „Göttliche Küche“ von Stefan Wallmeyer inspirieren und erleben Sie hier eine kleine Kostprobe klösterlicher Küche.

Mariazell - Österreichs bedeutendster Marienwallfahrtsort

 

Was für Deutschland Altötting oder Kevelaer ist, ist für Österreich sicher Mariazell. Ziel der Wallfahrerinnen und Wallfahrer ist die 50 cm große, hölzerne Madonna mit dem Jesuskind, die „Magna Mater Austria“. Der Wallfahrtsort, der seit Jahrhunderten Generationen von Pilgerinnen und Pilger anzieht, spendet Trost und Kraft. Über 2.500 Votivtafeln zeugen davon. Was verbindet uns in Deutschland mit Mariazell? Die Arbeitsgemeinschaft der „Shrines of Europe" verbindet Europas wichtigste Marienwallfahrtsorte: Altötting und Mariazell, aber auch Tschenstochau, Lourdes, Loreto und Fátima. Und nicht zuletzt das Gebet bei der Muttergottes, gleich an welchem Wallfahrtsort, verbindet Generationen, Nationen und viele Pilgerinnen und Pilger.