Mit Betroffenheit und Trauer nehmen wir die Nachricht vom Tod des Heiligen Vaters, Papst Franziskus, auf.
Wir sind mit den Christen in Deutschland und aller Welt verbunden, für die Papst Franziskus eine Orientierung für das eigene Leben und den eigenen Glauben war. Mit der Wahl Jorge Mario Bergoglios zum Oberhaupt der katholischen Kirche im Jahr 2013 wurde zum ersten Mal ein Kardinal aus Lateinamerika als Nachfolger Petri bestimmt.
Man habe einen „Papst vom anderen Ende der Welt“ geholt, so Papst Franziskus in seiner Ansprache am Abend seiner Ernennung. Seine Herkunft und die Wahl des Namenspatrons Franz von Assisi deuteten bereits auf Themen und Schwerpunkte seines Pontifikats hin, die er 2015 in seiner Enzyklika „Laudato si‘“ mit dem Untertitel „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ darlegte.
Das Klima als gemeinsames Gut und die Erde als gemeinsames Haus für eine universale, geschwisterliche und gerechte sowie friedliche Gemeinschaft – dafür hat sich Papst Franziskus unermüdlich eingesetzt. In seinen Reden und auf seinen Pastoralreisen rief er stets zu einer grundsätzlichen Umkehr auf: Barmherzigkeit vor allem gegenüber den Armen und den Menschen am Rande unserer Gesellschaft, wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit durch Verzicht und Umverteilung statt eines grenzenlosen Konsums, der Schutz von menschenwürdiger Arbeit und der Kampf gegen Ausbeutung, eine offenere „Welt“-Kirche, die über den westlich-europäischen Tellerrand schaut und beherzt handelt.
Papst Franziskus war ein Symbol der gestaltenden Hoffnung und des Mitgefühls, der stets für die Schwächsten in der Gesellschaft eintrat und den Dialog zwischen den Kulturen, aber auch zwischen Politik und Wirtschaft sowie Religion und Wissenschaft förderte. Seine Botschaft „vom anderen Ende der Welt“ ist uns sein Vermächtnis.
Geschäftsführung und Mitarbeitende des Bayerischen Pilgerbüros