Unsere Pilgerorte von A-Z
Armenien
Das Land ist stolz, dass bereits im 1. Jh. die Apostel Thaddäus und Bartholomäus den christlichen Glauben im Land verbreiteten. Zudem ist Armenien das erste Land der Welt, in dem das Christentum zur Staatsreligion wurde. Der Glaube gab den Armeniern die Kraft, auch schwierige Zeiten der Fremdherrschaft und Verfolgung zu bestehen; ein Symbol dafür ist der den Armeniern heilige Berg Ararat, auf dem der Überlieferung nach die Arche Noahs nach der Sintflut landete. Neben dem Besuch der einzigartigen Klöster und Kirchen mit ihrer von Legenden umrankten Geschichte ist die Teilnahme an den Osterfeierlichkeiten ein besonderes Erlebnis.
Deutschland
Advent in Thüringen
Thüringen gilt als die Wiege zahlreicher Advents- und Weihnachtslieder – denken wir an Martin Luther, J. S. Bach, Paul Gerhard und viele andere. Darunter sind so bekannte Lieder wie „Vom Himmel hoch“, „Alle Jahre wieder“ oder „O Tannenbaum“. Mit Orgelimpressionen und adventlichen Andachten wollen wir diesen Liedern vor Ort nachspüren. Nicht nur Lieder, sondern viele bis heute lebendige Traditionen der „stillen Zeit“ entstanden in dieser Region. So gilt die Weihnachtsstadt Lauscha als Geburtsstadt der Christbaumkugeln, die ursprünglich während einer Hungersnot die echten Früchte als Christbaumschmuck ersetzen sollten.
Griechenland
Auf den Spuren des Apostels Paulus und Lydia
Die Apostelgeschichte erzählt vom Weg des Paulus durch Griechenland. In Philippi traf der Apostel Paulus erstmals auf europäischen Boden. An einem Bach vor der Stadt taufte er die Purpurhändlerin Lydia, deren Haus zur Keimzelle der ersten christlichen Gemeinde Europas wurde. In Thessaloniki, Korinth und Athen verkündete er inmitten heidnischen Lebens den christlichen Glauben. Die beiden Briefe an die Thessalonicher sind die ältesten Schriftstücke des Neuen Testaments. Dies ist eine Reise auf den Spuren des Völkerapostels – von den Zeugnissen der antiken Umwelt über die ersten christlichen Gemeinden zu den „zwischen Himmel und Erde schwebenden“ Meteora-Klöstern bis in die Neuzeit.
Kreta
Die größte griechische Insel ist geprägt von antiker Mythologie, verwunschenen
Bergdörfern und Bauten im osmanischen und venezianischen Stil. Paulus weilte zwei Jahre auf Kreta und verkündete das Christentum, sein Schüler Titus wurde der erste Bischof von Kreta. Seither haben sich über die Jahrhunderte christliche Traditionen entwickelt, deren Spuren sich auf der ganzen Insel finden lassen. Die besondere Rolle des Christentums auf Kreta bezeugt die Vielzahl von Klöstern, Kirchen und religiösen Monumenten, eingebettet zwischen majestätischen Bergen mit beeindruckenden Schluchten und dem Ägäischen Meer. Die kretischen Ikonen bilden seit der byzantinischen Zeit eine der wichtigsten Schulen sakraler Malerei.
Irland
Fast am Rande Europas, aber durch einen besonderen Heiligen mittendrin im Christentum. Wohl keiner hat Irland so nachhaltig geprägt wie der hl. Patrick. Fast auf der ganzen Insel gibt es Orte, die mit seinem Leben in Zusammenhang
stehen. Und wussten Sie, dass es in Irland keine wildlebenden Schlangen gibt? Auch dafür soll der irische Nationalheilige gesorgt haben. Er soll einmal 40 Tage auf einem Berg gefastet und dann dort eine Kapelle gebaut haben. Danach rollte er eine Glocke den Berg hinab und vertrieb damit alle Schlangen von der Insel.
Malta
Vorsehung oder Zufall? „Als wir gerettet waren, erfuhren wir, dass die Insel Malta heißt.“ (Apg 28,1) – Paulus, der nach seinem Schiffbruch vor Malta ie ersten Malteser zum Christentum bekehrt hatte, prägte die Inseln ebenso wie zahlreiche Völker, die Malta besetzt hielten. Durch sie gewann die Kultur eine faszinierende Vielfalt und die Religion eine tiefe Verwurzelung.
Mexiko
Mexiko ist ein Land mit fantastischen Zeugnissen seiner indigenen und kolonialen Vergangenheit und Gegenwart. Die Religion spielt eine wichtige Rolle im Alltag der Menschen und ist in den Traditionen des Landes fest verwurzelt. Mit dem Heiligtum der Madonna von Guadalupe besitzt Mexiko den größten Wallfahrtsort der Welt. Jährlich besuchen rund 20 Millionen Pilger den Ort, wo die Gottesmutter im Jahr 1531 dem Indigenen Juan Diego mehrmals erschienen ist. Seither pflegen die Mexikaner eine tiefe Verehrung für „ihre“ Schutzpatronin, ihr Bild ist in Mexiko allgegenwärtig. Der 12. Dezember, der Tag der „Nuestra Señora de Guadalupe“ ist der höchste religiöse Feiertag in Mexiko. An diesem Tag finden zahlreiche Prozessionen statt und es wird bunt gefeiert.
Polen
Tschenstochau
Das größte und bedeutendste Heiligtum in Polen ist ohne Zweifel der Marienwallfahrtsort Tschenstochau auf dem Jasna Gòra („Heiliger Berg“). Seit dem Jahr 1384 wird dort das Bildnis der weltberühmten Schwarzen Madonna verehrt, das der Legende nach vom heiligen Lukas gemalt wurde. Vermutlich aber entstand das Gnadenbild zwischen dem 6. und 8. Jh. Während der Besatzung durch die Nationalsozialisten und die Kommunisten blieb die Madonna von Tschenstochau das Symbol der Volksfrömmigkeit in Polen. Sie gilt als die heiligste Reliquie des Landes und wird als Nationalheiligtum verehrt.
Türkei
Die Türkei liegt als eines der wenigen Länder der Welt auf zwei Kontinenten. Zwischen Europa im Westen und Asien im Osten, zwischen dem Mittelmeer im Süden und dem Schwarzen Meer im Norden. Durch diese Lage war die Türkei, das frühere Kleinasien, schon immer ein Ort des Austauschs der Kulturen. Frühzeitliche Menschen, Griechen, Römer, Osmanen, Christen und Muslime... – alle haben hier ihre Spuren hinterlassen.
Zypern
Nach der Apostelgeschichte kam der Apostel Paulus mit seinem Begleiter Barnabas nach Zypern, um dort das Evangelium zu verkünden. Er bekehrte den römische Prokonsul Sergius, womit Zypern das erste Land der Welt wurde, das ein Christ regierte. Ein Besuch Zyperns ist wie eine Zeitreise durch die wechselvolle Geschichte der Kulturen und des Christentums: von den längst vergangenen Mythen zu den archäologischen Monumenten des Altertums und Mittelalters bis hin zu den Hinterlassenschaften der Venezianer.