wie der Schabbat in Israel gefeiert wird?
Es ist Freitagmorgen und in der Küche herrscht ein reges Treiben. In verschiedensten Töpfen köcheln duftende Speisen, aus dem Backofen steigt ein feiner Duft von Hefeteig – die Vorbereitungen für den Schabbat sind in vollem Gange. Der Schabbat ist im Judentum ein besonderer Tag – ein Tag der Ruhe. Denn in der Schöpfungsgeschichte heißt es: „Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig...“ (Gen 2,2f). Gläubigen Juden und Jüdinnen ist der Schabbat heilig, sie empfangen ihn, wie man in Israel oft zu pflegen sagt „wie eine Braut“, also sehr feierlich.
Da im jüdischen Kalender die Tage immer am Vorabend beginnen, beginnt auch der Schabbat schon am Freitagabend. Sobald die Sonne untergeht darf keine Arbeit mehr verrichtet werden. Noch herrscht in der Küche Betriebsamkeit: Am Abend wird es ein Festmahl geben. Auch die Speisen für den Samstag müssen heute zubereitet werden, da jegliche Arbeit am Schabbat verboten ist. Wer den Schabbat in jüdischer Tradition feiert muss sich an strenge Regeln halten. Weder Strom darf benutzt werden, noch darf man mit dem Auto fahren, man darf singen, aber es ist nicht erlaubt Musik zu hören.